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Berichte: (13) 29.06.2004 - 'ERSTMAL LETZTER Newsletter'

Das letzte mal Hallo an alle,

Viel hab ich jetzt nicht mehr zu erzaehlen. Die letzten Tage in der Uni waren Stress pur, aber ich habs ueberlebt. Und wie ich euch in der letzten Mail ja angekuendigt habe hatte ich eine kleine Reise gemacht und dazu kommt jetzt der Bericht.

Gepackt habe ich heute auch schon alles und uebermorgen geht es auf zum Flughafen. Daher hoffe ich euch bald alle zu sehen! Hab euch auch wirklich vermisst - hoffe ihr mich auch ein wenig??

.//. Westcoast Swing .....................

Gottseidank hatte ich schon am Vortag fertig gepackt, denn am Tag an dem wir mit dem Bus nach Boston fahren mussten haben wir noch Christian beim Umzug geholfen und dann spontan nach getaner Arbeit Burger gegrillt. Vollgefressen konnten wir dann aber ganz gut am Flughafen in Boston auf dem Fussboden vor dem Schalter schlafen, den einchecken konnten wir ja erst um 4 Uhr morgens.

Flug und alles hat aber problemlos geklappt und in Seattle, Washington angekommen fuhren wir richtig billig fuer 1.25$ mitten in die Stadt, und waren damit im Prinzip auch schon bei unserer Jugendherberge (Green Tortoise) in Downtowm. Dort gabs auch gleich mal kostenlose Tacos und danach gingen wir mal kurz ueber die Strasse und sahen uns den Pike Market an. Dort gab es reihenweise Fisch und Krabben und Krebse und Hummer und Riesenlachse und und und... einfach herrlich und alles frisch. Am naechsten Tag fuhren wir auf den hoechsten Wolkenkratzer in Seattle und genossen eine wirklich schoene Aussicht ohne die ueblichen Touristen- massen, denn die waren alle auf der viel kleineren Space Needle. Danach gings zur University of Washington, die einen sehr schoenen Campus hat und die Buecherei, vor allem der Lesesaal war einfach klasse. Wie in einer uralten Bibliothek - und was gab es darin fuer Buecher?? Die langweiligsten die man sich vorstellen kann: Stadt- und Bundestaatchroniken.. gaeeehn. Der Japanese Tea Garden im Anschluss an einen riesigen Park war auch schoen ruhig, denn es hat leicht genieselt (wie die ganze Zeit ueber, die wir in Seattle waren... angeblich hatten wir echt Pech mit dem Wetter, weil es kurz vorher erst richtig schoen gewesen sein soll. danke, lieber Petrus...).

Auch das Aquarium mit dem Meeresstreichelzoo (so ein Seestern fuehlt sich komisch an.. aber Seegurken erst.. ieh) mussten wir sehen und danach gabs gleich ein paar von den Insassen mit Chips zum Mittag (Lachs mit Pommes! Lecker). Im Klondike Rush Museum haben wir dann von der Springbrettrolle von Seattle fuer die Goldrauschzeit gelernt, und dass dadurch die Stadt ueberhaupt erst gross und wichtig geworden ist. (das Klondike Museum gehoert hier wie jedes wichtige Denkmal und jeder noch so kleine PArk und so manche Gebaeude zum National Park Service - auch wenn so ein Museum nicht viel mit einem Nationalpark zu tun hat, moechte man meinen...). Aber noch mehr von der Geschichte Seattles gabs dann in der Undergroundtour, und das ist nicht die U-Bahn, sondern einige Gaenge die unter der Stadt verlaufen. Warum? weil die Stadt einfach mal um ein Stockwerk hochgehoben wurde und die Strassen ein Stockwerk ueber den alten gebaut wurden. Abends gabs dann auch wieder kostenloses Dinner in der Herberge! Diesmal Hotdogs. Am naechsten Tag ging es mit der Monorail ins Seattle Center. Dort steht die beruehmte Space Needle - natuerlich waren wir da auch mit den ganzen Touristen oben - und das EMP (Experience Music Project), ein Musikmuseum, das richtig Spass macht, denn man kann alle Musikinstrumente ausprobieren, TOnstudio spielen und natuerlich gibts auch Musikgeschichte zu sehen - wusstet ihr dass Seattle das Ursprungszentrum von Grunge und Nirvana war?? Hooray, da sollte doch auch das Nachtleben klasse sein! .. weitgefehlt. Es gibt hier wunderbare Cafes und Restaurants, aber Nachtleben? nicht sonderlich viel. oh, da faellt mir ein: Seattle ist auch Ursprung von `Starbucks' und `Seattle Best Coffee'! Naechstes tag, neues Glueck und das suchen wir im Seattle Art Museum (sehr nett!!!) und in der gerade erst neu fertig gestellten Buecherei, die aussieht wie ein .. hm.. wie erklaer ich das? Nehmt einen grossen Glasswuerfel und verdreht ihn etwas hin und her.. so in etwa sieht das aus. Danach gabs erstmal nur noch den Mietwagen zu holen und am naechsten Tag ging es sehr frueh weiter.

Mit der Faehre ging es weiter nach Westen nach Bainbridge Island und zum Hoh Regenwald.. wer haette gedacht, dass es soweit noerdlich einen Regenwald gibt? Es sieht hier wirklich sehr klasse aus. Und dann kam der Hoehepunkt, denn wir haben den Pazifik das erste mal gesehen UND natuerlich auch beruehrt.. kalt! Am Meer entlang fuehrt uns der Weg weiter Richtung Mt. St. Helens, dem beruehmten Vulkan. (Gottseidank gibts in der Gegend guten Cappuccino, sonst waer das Autofahren sehr ermuedend gewesen).

Doch am naechsten Morgen haben wir Pech, denn dank Nebel und Regenwolken sieht man kein Stueck vom Vulkan, also gehts weiter zu einer Mittagspause in Portland und weiter zum Strand von Florence, wo Ulla eine Familie kennt, bei der wir umsonst bleiben koennen. Somit waren wir das erste mal am Sandstrand des Pazifiks in Oregon, leider ist es viel zu kalt.

Weiter geht unsere Fahrt durch den Redwood Forest (ups, sind wir schon in Californien? Tatsaechlich), wir fahren durch einen Baum (nein uns ist nichts passiert, der war dafuer extra gemacht) und kommen abends in Sacramento an. Von Sacramento, dem Wohnort des Governators Arnold, sehen wir allerdings nicht viel, ausser dass es inzwischen richtig warm ist. Arnie hat auch keine Zeit fuer uns, also weiter gehts...

Naechstes Ziel: zum wunderschoenen Yosemite Park, mit den riesigen Wasserfaellen, und sogar Schnee (achja, gabs am Mt.St.Helens auch). Abends fahren wir dann weiter und auf der schoenen Bergabfahrt vom Yosemite Park (7000ft) merken wir dass die Bremsen vom Mietwagen das nicht so einfach mitmachen, und eine anstrengende Fahrt nach unten kommen wir nach einer Nacht und Fruehstueck im Death Valley (-500ft) an, wo es uebrigens auch wirklich eine angenehme Temperatur hat - waer haette das von einer Wueste gedacht?

..und schlussendlich schaffen wir es auch nach LasVegas. Dort niesten wir uns erstmal im Excallibur Hotel ein, das aussieht wie ein mittelalterliches Schloss (zumindest so wie sich Amis das vorstellen...sehr kitschig, und alle Jahrhunderte gemixt,argl.), und tauschen problemlos den Mietwagen um. Naja ein Problem gab es doch, es gab keine Mittelklasse Autos mehr, also mussten wir mit einem PT Cruiser vorlieb nehmen *g*. Den abend ueber haben wir in Las Vegas alle Hotels und deren kostenlose Attraktionen abgeklappert. Es gab Lichtspiele, Pinguine, Flamingos, Singende Meerjungfrauen und Piraten, und natuerlich Casinos ueberall. Der Eifelturm, Brooklyn Bridge, Miss Liberty, Venediger Kanaele, roemische Palaeste... alles nur ein paar Schritte von einander entfernt. Aber ein Abend war im Prinzip schon genug und mehr Zeit hatten wir sowieso nicht, also ging es weiter nach Los Angeles.

Den Walk of Fame sind wir entlang gegangen, in St.Monica waren wir dann endlich das erste mal richtig im Pazifik baden, aber das war auch schon fast alles positive in L.A.. Es war ueberall nur ewig viel Verkehr, die Luft war schlecht und als wir am naechsten Morgen zum Auto kamen war ein Besuch des LAPD und der Mietwagenfirma angesagt statt das Universal Studio zu besichtigen, denn man hatte unser Seiten fenster eingeschlagen und Deniz Rucksack gestohlen. Diesmal bekamen wir dafuer ein richtig gutes Auto und damit haben wir L.A. auch sofort verlassen und sind Richtung San Diego aufgebrochen.

Ein kurzer Stop noch am Newport Beach (immer noch L.A. aber wenigstens schoen und sauber da) und abends dann schon in San Diego im O.B.I. Hostel eingebucht und kostenlose Burger und Bier abgegriffen. Und wir hatten sogar noch mehr Glueck, denn die, die nach uns ankamen mussten im Zelt im Hof oder in der Kueche schlafen, weil alle Betten belegt waren. Am naechsten Morgen fuhren wir Deniz auch schon zum Flughafen, da er frueher fliegen musste, sind danach zum Strand und haben dann eine Schweizerin getroffen mit der wir abend gegessen haben. Sonntag gabs dann kostenloses Champagnerfreuhstueck in der Herberge (natuerlich nur Champagner, wer braucht Essen??) und als wir hoerten, dass mittags (also aehm... zu der Zeit unseres Fruehstuecks) ein Music Marathon stattfindet - also entlang der Marathon strecke ueberall Livebands! - dachten wir gehen wir mal demnaechst da hin, ins Gaslampquarter (das ist die `Altstadt'), doch da war schon alles abgebaut... so frueh?? Also wieder zum Strand und schlafen und abends zum OBIoke (Karaoke) gehen. Der naechste Tag ist schnell beschrieben: Strand und den Flugzeugtraeger USS Midway ansehen (sehr beeindruckend gross! Davor gabs natuerlich wieder Antikriegs-verherrlichendes-Museum Proteste.) Tags drauf gings in den Balboa-Park. Ich kann jedem der nach SanDiego kommt nur empfehlen dorthin zu gehen! Ein Museum nach dem anderen, schoene Gaerten ueberall, alles im Spanischen Kolonialstil gebaut, also wenigstens eiin WENIG aelter - wirklich toll. Ich war dort im Automobilmuseum... schoooen, ueberall alte Autos und Motorraeder. Danach zum Strand und abends mit einigen coolen Englaendern rumhaengen. Achja, das ganze Hostel war voll mit Englaendern und Iren, die gerade hergekommen waren um einen Job zu suchen zwischen Schule und Arbeit, damit sie eine Zeitlang hierbleiben konnten - zumindest die Iren waren cool, und einige von den Englaendern eben. Doch unsere schoene Strandzeit war vorbei und weiter ging es in zwei halben Tagen nach San Francisco.

Auf dem Weg haben wir den Strand von Baywatch.. beinahe gesehen - leider waren Mitch und die Strandretterinen nicht im Dienst. Es gab noch einen billigen Uebernachtungstop in Cambria (fahrt da bloss nie hin!) und am naechsten Tag in St.Cruz, einer richtig schoenen kleinen Stadt. Am strand gibts es einen ganzjahres Karneval, also ich meine so Achterbahn und Karusselle und in der Stadt richtig tolle Shops. Und dann waren wir im Prinzip auch schon in San Francisco (nur 2,5 Wochen und 3000 Meilen (4500 km) mit dem Auto spaeter). Abends haben wir uns mit Geraldine im catclub getroffen, einem richtig tollen Club mit 80er Jahre und Nena Musik! Endlich mal kein ge-Hipho-pe. Der naechste Tag war gefuehlt mit Auto abgeben, danach nach Chinatown, gut essen und umsehen. In den nebenstrassen gibt es auch mal einige Laeden, die vermutlich eher fuer einheimische Chinesen gedacht sind und so einige Sachen die die verkaufen.. naja.. da wollte ich nciht mal wissen was das eigentlich war. Wurzel oder Fisch? oder irgendwas vom Tier oder ist das eine Pflanze?? Sah auf jeden Fall endlich mal exotisch aus. Frisch gestaerkt auf den Coit Tower mit richtig guter Aussicht. Den Pier 39 sieht man auch, und genau da gehen wir auch gleich hin. Der Pier ist sowas wie eine grosse Outdoor-Pier-Mall fuer Touristisches - aber sehr nette Sachen hier. Alcatraz kann man uebrigens auch von hier aus hervorragend sehen, zusammen mit einer Horde Seeloewen, die am Pier leben und eine wunderbare Hintergrund Musik bruellen. Abends gings dann zu Jelly und Eric zu klasse Chilli und einer netten Erholung im Jacuzzi nach dem vielen bergauf-bergab laufen in der Stadt (danke Jelly, auch fuers Herumfuehren!!!) Frisch erholt gehts am naechsten Tag ins mexikanische Viertel in der Mission Street (sehr unschoen) und der ersten Mission San Franciscos: Mission Dolores. Die Mission war wirklich sehr schoen und man hat einiges von der Geschichte San Franciscos gelernt. Direkt nebenan ist dann auch das Viertel `Castro', in dem bunte Regenbogenfarbene Fahnen die Anwesenheit der Homosexuellen Szene anzeigen. Dafuer gibts hier klasse Restaurants und Cafes. Von hier aus fuehrt uns die grosse Tour in den Buena Vista Park und weiter zur Haight Street in Haight Ashbury, das uebrigens der Ursprung der Hippieszene ist! Hippies haben waehrend Vietnam die schoenen Haeuser besetzt. Leider besteht die Strasse jetzt fast nur noch aus ... na wer raet es? Genau, Touristenshops mit Hippieartikeln... Daher folgen wir einfach der Strasse bis zum Golden Gate Park (Hey, das kommt mir bekannt vor? War ich hier schonmal in meinem frueheren Leben? Ach so, nein, ich hab das im Filmmusical `HAIR' schon mal gesehen.). Erledigt fallen wir auf die Wiese, wo viele Hippies gerade eine Jam Session mit Trommeln haben, einige jonglieren oder spielen mit ihren Hunden. Sehr cool und relaxed hier. Daher warten wir schon entspannt auf Jelly, die uns zum Salsatanzen abholen will. Nach einem scheinbar immerhin halbwegs echt indischem essen (im gegensatz zu dem ueblichen amerikanisiertem `indisch') gehts auch tatsaechlich zum Salsa, wo es sehr spassig ist. Ulla ist bei den Maennern sehr beliebt, ebenso wie Jelly. Und ich finde auch nette Partnerinnen. Sonntag morgens gibts dann gleich wieder Essen (anstrengend, nicht?*G*) und zwar im Buddhistischen Tempel. Hervorragend! Da muesst ihr hingehen, solltet ihr an einem Sonntag in San Francisco sein. Danach gehts mit Chirag zum Pier39 und auf nach Alcatraz. Alcatraz fand ich schon sehr beeindruckend. Es ist aber schon ein sehr kleines Gefaengniss, dennoch sehr schoen und man hat eine tolle Aussicht auf San Franciscos Skyline. Wieder zurueck laufen wir zur Crookested Street. Warum gibt es die? Nun, wenn man auf eine huegelige Gegend (SEEEHR huegelig) das uebliche Schachbrettstrassenmuster aufdruecken muss, wie das bei Amis numal ist, passiert es eben, dass es steil bergauf geht. Und in der Strasse haben sich sogar mal die Amis gedacht, dass eine Gerade Strasse wohl nicht so gut zu befahren ist (auch mit den Cable Cars nicht) also gibt es hier die einzige Serpentinen Strasse. Genug gesehen also mit dem Cable Car zurueck nach Downtown. MAcht echt Spass draussen dran zu haengen, wenn es so steil bergauf und bergab geht. Der letzte tag faengt auch schon an. Erst in Japantown fruehstuecken (leider auch sehr touristisch, aber immerhin) und dann ueber die GOlden gate Bridge laufen (Kai und Ulla haben sich Raeder gemietet). Wahnsinnig windig und nicht mal richtig super beeindruckend. Die Kabel sind schon dick und es ist sicher eine gute Leistung, aber ist halt doch nur eine Bruecke. Ausserdem waer das ganze viel schoener wenn nicht staendig dieses Autogedroehn zu hoeren waere. Das nervt wirklich. Nagut einmal komplett hin und zureuck drueber gelaufen fahr ich mit dem Bus weiter in den Golden Gate Park, trinke im Japanese Tea Garden einen Tee und sehe mir in Ruhe den wirklich grossen und schoenen Garten an - leider wieder zuviele Touristen und sehr unschoen ist dass man erst Eintritt zahlen muss um sich einen Tee kaufen zu koennen! War dennoch gut und damit war unsere Zeit in San Francisco auch schon vorbei. Schnell zum Flughafen und erschoepft heimgeflogen.

.//. END

na das war ein langer Bericht? waren ja auch drei Wochen. Und unser Programm war staendig voll. Mit den anderen Reisen ists dann auch erstmal nichts geworden, da ich leider schon mal ein Zimmer fuer naechstes Semester gesucht habe und auch kein Geld mehr hatte..

Auf jeden Fall freu ich mich jetzt erstmal auf daheim!!!!

Bis demnaechst!!!!!

:o)))))))

--
mfg/br,
Bernie

 

 

 


Letzte Aktualisierung: 24.09.2010